Sicherheit im Internet und beim Onlineshopping:
Bevölkerungsbefragung der Schweizer Internet-Nutzenden 2023
www.internet-sicherheit.ch
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Recommandations pour un accès Internet sûr
Raccomandazioni per un uso sicuro di Internet
Recommendations for the safe use of the Internet
Tipps für eine sichere Internetnutzung
1.
Prüfen Sie Links in E-Mails, deren Absender/Absenderin Sie nicht kennen, bevor Sie klicken.
2.
Teilen Sie keine persönlichen oder sensiblen Informationen mit unbekannten Personen.
3.
Kaufen Sie auf Shopping-Sites ein, die Sie kennen bzw. wo Sie die Firma verifizieren können.
4.
Erstellen Sie automatisiert / regelmässig ein Backup Ihrer Daten.
5.
Aktualisieren Sie automatisiert / regelmässig die Software auf Ihrem Mobiltelefon, Tablet und Laptop/Computer.
6.
Nutzen Sie starke Passwörter – nutzen Sie einen Passwort-Manager.
7.
Wo angeboten, aktivieren Sie die Zwei- oder Multi-Faktoren-Authentifizierung (2FA/MFA).
8.
Nutzen Sie öffentliches Wi-Fi nur wenn notwendig und mit einer VPN.
9.
Achten Sie darauf, Ihre Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen.
10.
Melden Sie Betrugsfälle bei der Polizei.
Weitere Informationen:
iBarry – Tipps und Checklisten von der Plattform für Internetsicherheit, www.ibarry.ch
iBarry – Tipps und Checklisten von der Plattform für Internetsicherheit, www.ibarry.ch
Vom 7. August bis 4. September 2023 wurden 1'239 Interviews in allen drei Landesteilen der Schweiz durchgeführt. Es galt dabei, die Einstellung zu Cyberrisiken, die Betroffenheit von Angriffen sowie die Umsetzung von Sicherheitsmassnahmen zu ermitteln. Zusätzlich wurden Fragen zum Verhalten und Sicherheitsgefühl beim Onlineshopping gestellt.
Im Durchschnitt besitzen die Befragten 6.9 mit dem Internet verbundene Geräte. Bei der ältesten Befragungsgruppe (über 65 Jahre) ist der Anteil zwar kleiner, aber auch bei ihnen ist die Internetdurchdringung mittlerweile sehr hoch (91% bzw. 86% besitzen einen Computer bzw. ein Smartphone mit Internetverbindung).
Unter diesen Umständen und angesichts der steigenden Cyberkriminalität ist es wichtig, dass sich die Internetnutzerinnen und -nutzer bezüglich Schutzmassnahmen gut auskennen. Zwei Drittel (68%) der Befragten beurteilen ihre eigenen Kenntnisse diesbezüglich denn auch als eher oder sehr gut. Diese Befragten fallen bei ihren weiteren Antworten auch dadurch auf, dass sie sich sicherer verhalten: Sie nutzen seltener die gleichen Passwörter für mehrere Dienstleistungen, verfügen häufiger über einen Passwortmanager und führen Software-Updates früher durch. Sie beurteilen Schutzmassnahmen als wichtiger, effizienter und einfacher umsetzbar. Wenn sie das Risiko für einen Angriff aus dem Internet (eher) tief einschätzen, tun sie das häufig mit der Begründung, dass sie sich vorsichtig verhalten und/oder technische Schutzmassnahmen ergriffen haben (44% bzw. 40%); seltener aber mit der (gefährlichen) Begründung, dass sie zu uninteressant oder unwichtig für Cyberkriminelle seien (8%).
Ursprung für eine eher oder sehr gute Cybersicherheitskompetenz könnte unter anderem eine Schulung zu diesem Thema sein. Rund ein Drittel aller Befragten (34%) hat schon einmal eine solche Schulung besucht. Bei den Befragten, die ihre Sicherheitskompetenz eher oder sehr hoch einschätzen, liegt der Anteil mit fast zwei Fünfteln (41%) deutlich höher. Dennoch überwiegen auch in dieser Subgruppe die Befragten, die keine Schulung besuchten (58%). Wer eine Schulung besuchte, verhält sich in ähnlichem Masse sicherer, wie es im obigen Abschnitt bezüglich der Befragten mit (eher) hoher Sicherheitskompetenz beschrieben ist. Das spricht für die Effizienz solcher Schulungen und es wäre für die Cyberresilienz der Schweizer Bevölkerung wohl wünschenswert, wenn häufiger Schulungen besucht würden.
Für diejenigen Personen, die sich (eher) unsicher fühlen (14%) und/oder sich (eher) wenig Bescheid wissen (31%), bestehen zwei Risiken: Sie können durch die fortschreitende Digitalisierung abgehängt werden – denken wir dabei an Behördengänge, Reisebuchungen, Zahlungsmethoden etc. – und Cyberangriffe können bei ihnen eher erfolgreich verlaufen. Immerhin rund jede/r dritte Befragte (31%) nutzt zum Beispiel fast immer oder immer das gleiche Passwort für verschiedene Services im Internet; wer seine Kompetenz eher oder sehr tief einschätzt (42%) oder sich eher oder sehr unsicher fühlt (37%) geht dieses Risiko bedeutend häufiger ein.
Innerhalb der letzten drei Jahre war rund jede/r zwölfte Befragte (8%) schon einmal von einem Angriff aus dem Internet betroffen. Je älter die Befragten sind, desto eher waren sie betroffen; bei den über 65-jährigen war mehr als jede/r neunte Befragte (11%) betroffen.
Fast vier Fünftel der Befragten (77%) kaufen mindestens einmal pro Monat online ein. Die Zahlungsmethode «Rechnung» wird dabei am häufigsten als am sichersten genannt (37%), gefolgt von der Kredit-/Debitkarte (19%) und dem E-Banking Tool der eigenen Bank (16%). Twint folgt auf Platz 4 (15%), steht bei der jüngsten Altersgruppe (18–39 Jahre) aber auf dem viel besseren Platz 2 (24%). Sorgen vor Betrug auf den Shoppingplattformen haben nur wenige: Über vier Fünftel der Befragten (85%) machen sich selten oder nie Sorgen. Allerdings wurde rund jede/r zehnte Befragte (11%) in den letzten fünf Jahren schon einmal auf einem Onlineshop oder einer Buchungsplattform betrogen, indem Waren bzw. Dienstleistungen bezahlt, aber nicht geliefert wurden.
Angesichts der steigenden Digitalisierung und gleichzeitig auch der Cyberkriminalität ist es wichtig, keine Bevölkerungsgruppen «zurückzulassen». Nicht nur der allgemeine Umgang mit den digitalen Geräten muss gelernt werden, sondern auch die Gefahrenlage und die Sicherheitsmassnahmen. Internet, klassische Medien und Freunde, Bekannte und Familie werden am häufigsten als Informationsquellen zum Thema Sicherheit im Internet genannt. Somit haben Medienbeiträge (online und offline) sowie das persönliche Umfeld der Befragten Einfluss auf das Sicherheitsverhalten.
Unter diesen Umständen und angesichts der steigenden Cyberkriminalität ist es wichtig, dass sich die Internetnutzerinnen und -nutzer bezüglich Schutzmassnahmen gut auskennen. Zwei Drittel (68%) der Befragten beurteilen ihre eigenen Kenntnisse diesbezüglich denn auch als eher oder sehr gut. Diese Befragten fallen bei ihren weiteren Antworten auch dadurch auf, dass sie sich sicherer verhalten: Sie nutzen seltener die gleichen Passwörter für mehrere Dienstleistungen, verfügen häufiger über einen Passwortmanager und führen Software-Updates früher durch. Sie beurteilen Schutzmassnahmen als wichtiger, effizienter und einfacher umsetzbar. Wenn sie das Risiko für einen Angriff aus dem Internet (eher) tief einschätzen, tun sie das häufig mit der Begründung, dass sie sich vorsichtig verhalten und/oder technische Schutzmassnahmen ergriffen haben (44% bzw. 40%); seltener aber mit der (gefährlichen) Begründung, dass sie zu uninteressant oder unwichtig für Cyberkriminelle seien (8%).
Ursprung für eine eher oder sehr gute Cybersicherheitskompetenz könnte unter anderem eine Schulung zu diesem Thema sein. Rund ein Drittel aller Befragten (34%) hat schon einmal eine solche Schulung besucht. Bei den Befragten, die ihre Sicherheitskompetenz eher oder sehr hoch einschätzen, liegt der Anteil mit fast zwei Fünfteln (41%) deutlich höher. Dennoch überwiegen auch in dieser Subgruppe die Befragten, die keine Schulung besuchten (58%). Wer eine Schulung besuchte, verhält sich in ähnlichem Masse sicherer, wie es im obigen Abschnitt bezüglich der Befragten mit (eher) hoher Sicherheitskompetenz beschrieben ist. Das spricht für die Effizienz solcher Schulungen und es wäre für die Cyberresilienz der Schweizer Bevölkerung wohl wünschenswert, wenn häufiger Schulungen besucht würden.
Für diejenigen Personen, die sich (eher) unsicher fühlen (14%) und/oder sich (eher) wenig Bescheid wissen (31%), bestehen zwei Risiken: Sie können durch die fortschreitende Digitalisierung abgehängt werden – denken wir dabei an Behördengänge, Reisebuchungen, Zahlungsmethoden etc. – und Cyberangriffe können bei ihnen eher erfolgreich verlaufen. Immerhin rund jede/r dritte Befragte (31%) nutzt zum Beispiel fast immer oder immer das gleiche Passwort für verschiedene Services im Internet; wer seine Kompetenz eher oder sehr tief einschätzt (42%) oder sich eher oder sehr unsicher fühlt (37%) geht dieses Risiko bedeutend häufiger ein.
Innerhalb der letzten drei Jahre war rund jede/r zwölfte Befragte (8%) schon einmal von einem Angriff aus dem Internet betroffen. Je älter die Befragten sind, desto eher waren sie betroffen; bei den über 65-jährigen war mehr als jede/r neunte Befragte (11%) betroffen.
Fast vier Fünftel der Befragten (77%) kaufen mindestens einmal pro Monat online ein. Die Zahlungsmethode «Rechnung» wird dabei am häufigsten als am sichersten genannt (37%), gefolgt von der Kredit-/Debitkarte (19%) und dem E-Banking Tool der eigenen Bank (16%). Twint folgt auf Platz 4 (15%), steht bei der jüngsten Altersgruppe (18–39 Jahre) aber auf dem viel besseren Platz 2 (24%). Sorgen vor Betrug auf den Shoppingplattformen haben nur wenige: Über vier Fünftel der Befragten (85%) machen sich selten oder nie Sorgen. Allerdings wurde rund jede/r zehnte Befragte (11%) in den letzten fünf Jahren schon einmal auf einem Onlineshop oder einer Buchungsplattform betrogen, indem Waren bzw. Dienstleistungen bezahlt, aber nicht geliefert wurden.
Angesichts der steigenden Digitalisierung und gleichzeitig auch der Cyberkriminalität ist es wichtig, keine Bevölkerungsgruppen «zurückzulassen». Nicht nur der allgemeine Umgang mit den digitalen Geräten muss gelernt werden, sondern auch die Gefahrenlage und die Sicherheitsmassnahmen. Internet, klassische Medien und Freunde, Bekannte und Familie werden am häufigsten als Informationsquellen zum Thema Sicherheit im Internet genannt. Somit haben Medienbeiträge (online und offline) sowie das persönliche Umfeld der Befragten Einfluss auf das Sicherheitsverhalten.
Forschungsmethodik
Vom 7. August bis 4. September 2023 wurden 1’239 Interviews mit Personen ab 18 Jahren in allen drei Landesregionen der Schweiz durchgeführt. Die telefonische Befragung (n=433) wurde mit zufälligen, automatisch generierten Festnetznummern durchgeführt. Die Onlinepanel-Befragung (n=806) wurde mit dem Panel polittrends.ch erhoben. Die Quoten wurden auf die Gesamtstichprobe gesetzt. Das Vertrauensintervall liegt bei +/− 2.8% bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% und einer Verteilung von 50/50. Die Antworten ergeben nicht immer 100% aufgrund von Rundungen oder Antworten aus der Kategorie «weiss nicht/keine Antwort».